Informationen für Betroffene und Angehörige

Ratgeber COPD

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Wissenswertes über COPD

Nach der Diagnose COPD sollte so frühzeitig wie möglich mit einer Therapie sowie einer Rauchentwöhnung begonnen werden. Wird der Tabakkonsum fortgeführt, verschlechtert sich die Erkrankung häufig sehr schnell. Durch eine Rauchentwöhnung kann hingegen die Verschlimmerung der COPD oftmals verzögert werden. Durch einen frühen Beginn einer Therapie können die Beschwerden zumeist umfassend gelindert werden. Auch hat es sich als hilfreich erwiesen, Infektionskrankheiten insbesondere der Atemwege soweit wie möglich zu vermeiden, dabei kommen beispielsweise Impfungen gegen Grippe oder auch Pneumokokken infrage.

Bewegung und an den individuellen körperlichen Zustand angepasster Sport kann die Atemnot und Leistungsfähigkeit verbessern.

Wissenswertes über COPD

Verlauf und Prognose einer COPD

Der Begriff COPD ist ein Sammelbegriff. Der Verlauf einer COPD hängt entsprechend unter anderem davon ab, welche Erkrankung genau vorliegt. Zudem ist er stark vom individuellen Verhalten des jeweiligen COPD Patienten geprägt. Wer zum Beispiel trotz einer COPD weiterhin raucht, muss sich auf ein deutlich schnelleres Fortschreiten der Krankheit einstellen als jemand, der das Rauchen sofort aufgibt.

Generell wirken sich der unmittelbare Beginn einer geeigneten Therapie und der Verzicht auf das Rauchen positiv auf den Krankheitsverlauf aus. Auch wenn eine COPD generell nicht heilbar ist, so kann aber das Fortschreiten der Krankheit aufgehalten oder zumindest eingeschränkt werden. Durch eine geeignete Therapie ist es zudem möglich, die auftretenden Beschwerden bei einer COPD erheblich zu lindern. Besonders ungünstig sind die Prognosen beim Lungenemphysem. Dabei ist das Lungengewebe bereits stark geschädigt. Um die stark eingeschränkte Lungenfunktion zu kompensieren, muss das Herz vermehrt arbeiten – wodurch auch dieses Organ langfristig geschädigt wird.

Vorbeugen von akuten Verschlechterungen

Einer COPD kann vorgebeugt werden, indem die bekannten Risikofaktoren für die Erkrankung gemieden werden. Da das Rauchen der Risikofaktor Nummer Eins ist, besteht die effektivste Vorbeugung darin, nicht zu rauchen. Aber auch andere Maßnahmen können ergriffen werden. Sie beziehen sich vorwiegend auf das Auftreten akuter Verschlechterungen bei einer diagnostizierten COPD. Den Betroffenen ist es dringend anzuraten, durch bestimmte Impfungen Infektionen vorzubeugen. So sollte jedes Jahr eine Grippeimpfung durchgeführt werden. Sie wirkt ausschließlich gegen den Grippevirus (Influenza), nicht jedoch gegen normale Erkältungskrankheiten wie einen grippalen Infekt. Da die Erreger jedes Jahr ihre Oberflächenstruktur wechseln, muss jedes Jahr erneut geimpft werden.

Zudem ist es möglich, eine Pneumokokken-Schutzimpfung durchzuführen. Dies ist insbesondere bei COPD Patienten erforderlich, die über 60 Jahre alt sind. Pneumokokken sind weit verbreitet auftretende Bakterien, die eine Lungenentzündung hervorrufen können. Entsprechend kann eine Impfung das Auftreten einer Lungenentzündung verhindern. Nicht nur für COPD-Patienten, sondern auch für Asthmatiker empfiehlt sich eine Pneumokokken-Schutzimpfung, um Komplikationen durch das Auftreten einer Lungenentzündung vorzubeugen.

Bewegung und Lungensport

Wer seinen Krankheitsverlauf positiv beeinflussen möchte, für den empfiehlt sich Bewegung. Dadurch wird die körperliche Leistungsfähigkeit gesteigert, die Beschwerden gemindert, die Muskeln trainiert und die Kondition verbessert. Das durchgeführte Training muss allerdings speziell auf die Bedürfnisse von COPD-Patienten bzw. Lungenpatienten abgestimmt werden. Man spricht daher auch vom sogenannten Lungensport. Solche Gruppen stehen unter qualifizierter Leitung, so dass auf die individuellen Ansprüche und Bedürfnisse eingegangen wird, während Probleme ausreichend Berücksichtigung erfahren. Lungensport hilft nachweislich, den Teufelskreis aus dem Luftstau und seinen Folgen zu durchbrechen.

Lydia Köper

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Durch eine COPD werden die Bronchien dauerhaft geschädigt. Aufgrund einer chronischen Bronchitis wird vermehrt Schleim produziert und die Flimmerhärchen werden in ihrer Funktion gestört. Die Schleimhaut der Bronchien ist entzündet und wird zunächst dicker. Dadurch sind die Atemwege verengt; in der Folge kommt es zu Atemnot und zu Muskelverkrampfungen. Aufgrund der Überblähung verschlechtert sich die Funktion der Lungenbläschen, die Wand der Bronchien wird dünner. Die Lungenbläschen können dadurch zusammenfallen, was eine unumkehrbare Schädigung bedeutet.

Verschiedene Faktoren können zur Entstehung einer COPD beitragen, dazu zählt vor allem das Rauchen. Neben Tabakrauch können auch andere eingeatmete Schadstoffe das Risiko erhöhen, an COPD zu erkranken.

COPD bezeichnet eine chronische Lungenerkrankung, genauer eine chronisch obstruktive Bronchitis. COPD ist durch dauerhaft verengte Bronchien charakterisiert. Diese Verengung kommt durch verkrampfte Muskeln, geschwollene Schleimhaut und vermehrte Produktion von Schleim zustande. Bei einer COPD sind die Atemwege chronisch entzündet. Beispielsweise Atemnot, Husten und Auswurf sind typische Anzeichen von COPD. Die Symptome können sich im Verlauf der Krankheit verschlimmern, beispielsweise kann die Atemnot erst unter Belastung, später dann auch in Ruhe entstehen. Die chronisch obstruktive Lungenerkrankung kann auch eine Reihe von Folgeerkrankungen nach sich ziehen, unter anderem ein Cor pulmonale oder Wassereinlagerungen.

Diagnose Copd

Zur Diagnose einer COPD wird zunächst die Krankengeschichte des Patienten aufgenommen. Durch eine körperliche Untersuchung können die Symptome genauer abgeklärt werden. Zur Absicherung der Diagnose COPD werden auch die Blutgaswerte sowie die Lungenfunktion überprüft. Bei der Spirometrie kann zum Beispiel das Lungenvolumen gemessen werden, bei der Blutgasanalyse werden die Werte von Sauerstoff und Kohlenstoffdioxid ermittelt.

Zur genaueren Diagnostik oder zur Abgrenzung von anderen Erkrankungen können zusätzliche Maßnahmen bei der Diagnose einer COPD notwendig sein. Neben weiteren Untersuchungen des Blutes können dabei unter anderem eine Röntgenuntersuchung, eine Computertomographie oder ein EKG zur Anwendung kommen.